Die Gesunderhaltung der Zähne und ihrer umgebenden Strukturen sind für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Tieres von großer Bedeutung.
Unsere Praxis versteht sich als tierärztliche Praxis mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Zahn-, Maul- und Kieferheilkunde. Daher ist unsere Ausstattung apparativ und instrumentell speziell auf die Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Tierzahnheilkunde zugeschnitten. Weiterhin besuchen wir regelmäßig Weiterbildungen auf diesen Gebiet und haben uns für die DGT-Tierzahnärzteliste qualifiziert, als eine von 2 Tierarztpraxen in Sachsen-Anhalt.
Tierzahnmedizinische Behandlungen müssen i.d.R. in Narkose durchgeführt werden. Unser Ziel ist es alle behandlungsbedürftigen Zahnerkrankungen in einem Behandlungstermin zu Versorgen, um zusätzliche Narkosen zu vermeiden. Dies ist ein Unterschied zur Humanmedizin. Da viele unserer Patienten entweder sehr jung oder sehr alt sind liegt einer unserer Hauptaugenmerke auf einer sicheren Anästhesie mit intensiver Narkoseüberwachung. Deshalb erhalten sie ihren Zahntermin immer außerhalb unserer Sprechzeiten. Für eine sichere Planung der Zahnbehandlung benötigen wir deshalb eine Voruntersuchung.
Beisst ihr Vierbeiner noch zu?
Wußten Sie, dass Zahnerkrankungen bei Tieren zu nicht mehr heilbaren Organschäden führen können? Davon betroffen sind nicht nur das Herz oder die Nieren, sondern auch die Leber und andere lebenswichtige Organe. Zum Beispiel können Katzen aufgrund chronischer Entzündungen im Maulbereich an Diabetes erkranken.
50% aller Katzen und Hunde leiden an Zahnerkrankungen. Das macht die Maulhöhle zum am häufigsten erkrankten Organ.
vor der Zahnsteinentfernung:
mgr. Zahnstein mit Freilegung der Zahnhälse und Zahnlockerung
nach der Zahnsteinentfernung und Politur
Unter Zahnstein versteht man mineralisierte Zahnbeläge, die Kalksalze aus dem Speichel, Futterreste, Zellen der Schleimhaut im Maul sowie Bakterien und Pilze einschließen. Zahnstein hat eine raue Oberfläche und eine harte Beschaffenheit. Dadurch können sich leicht weitere Zahnbeläge anheften, sodass der Zahnstein an Dicke zunimmt. Zahnstein ist weit verbreitet und befällt besonders häufig die Eck-, Reiß- und Backenzähne des Oberkiefers. Er lagert sich sowohl auf der Zahnoberfläche als auch unterhalb des Zahnfleischs an.
Der raue Zahnstein bietet Bakterien in der Mundhöhle, die sich von Speiseresten ernähren, einen guten Unterschlupf. Die Bakterien dringen in die zunächst gesunde Zahntasche ein und entzünden dort das Zahnfleisch. Wenn in diesem Stadium eine Zahnsteinentfernung durchgeführt wird, können die Zähne erhalten werden!
Wenn ein behandlungswürdiger Zahnsteinbefall festgestellt ist, sollte man handeln und sich für den Hund/ die Katze einen Termin zur Zahnbehandlung geben lassen. Gründliche Zahnbehandlungen sind bei Tieren ausschließlich in Narkose möglich. Eine oberflächliche Entfernung des Zahnsteins ohne Narkose hat selbst bei einem ruhigen und gelassenen Patienten nur einen kurzfristigen bis gar keinen Effekt, weil die erforderlichen Maßnahmen (tiefes Entfernen des Zahnsteins, Abtragen der tiefen Zahnfleischtaschen, Politur) nicht möglich sind. Narkosen sind mit den modernen Narkotika auch bei älteren Tieren ein überschaubares Risiko. Dies kann man durch eine Blutuntersuchung zur Überprüfung der Narkosefähigkeit weiter minimieren. Der gesundheitliche Nutzen durch die Entfernung bakteriell besiedelter Stellen im Mund ist deutlich.
Der erste Schritt ist immer die gründliche Entfernung des Zahnsteins: dies sollte mit einem Ultraschallgerät erfolgen. Entscheidend für den Erfolg ist die Gründlichkeit der Entfernung bei gleichzeitigem Schonen des Zahnes. Anschließend noch vorhandene mikroskopisch kleine Kratzer im Zahnschmelz werden durch eine darauf folgende Politur mit einer speziellen Polierpaste mit Fluorzusatz gezielt entfernt. Damit wird der Zahnschmelz wieder völlig glatt und somit weniger anfällig für anhaftende Bakterien.