Anästhesie/Narkose

Schön, dass Sie hier sind. Auf dieser Seite erfahren Sie alles zum Thema Narkose und Anästhesie in unserer Praxis.

Auch in der Tiermedizin gibt es Momente im Leben, die eine Operation oder eine spezielle Diagnostik und damit eine Narkose/ Sedierung notwendig machen. Es kann sich hierbei um eine akute Verletzung oder auch um einen geplanten Eingriff z.B. eine Kastration oder Zahnsanierung handeln.

Uns ist bewusst, dass dieses Thema bei vielen Patientenbesitzern auf Unbehagen stößt, oder auch Ängste damit verbunden sind. Deshalb möchten wir Sie auf dieser Seite Mitnehmen und Ihnen einiges an Wissen vermitteln, um mit einer solchen Situation besser umgehen zu können. Eine Narkose ist ein bißchen wie mit einem Flugzeug fliegen, wir fühlen uns ausgeliefert und haben keine Kontrolle mehr im Gegensatz zum Auto. Deshalb möchten wir Ihnen erklären, was wir tun um die Kontrolle für Sie zu behalten so wie eine Stewardess einmal gesagt hat: wir möchten abends auch wieder zu unseren Familien.

Begriffserklärung:

Sedierung:

Sedierung bezeichnet in der Medizin die Dämpfung von Funktionen des zentralen Nervensystems durch ein Beruhigungsmittel (Sedativum).

Synonym: Sedation (laiainisch sedare = beruhigen

Der Begriff wird insbesondere in der Intensivmedizin und bei der Anwendung von Psychopharmaka verwendet.

I.d.R. keine bis geringe Schmerzausschaltung.; Reduktion der Stressbelastung, Patient ist weckbar

Tiermedizin: am häufigsten für kleine örtliche Eingriffe wie z.B. Hautproben (Biopsien) genutzt in Zusammenhang mit Lokalanästhesie oder für spezielle Untersuchungen (Endoskopie Ohren, Larynx, Anfertigung spez. Röntgenbilder)oder zur Untersuchung aggressiver Vierbeiner

Anästhesie:

Als Narkose oder Allgemeinanästhesie bezeichnet man eine medikamentös induzierte, steuerbare Bewusstlosigkeit während der chirurgische, diagnostische und therapeutische Eingriffe ohne Schmerzempfindung oder Abwehrreaktion  durchführbar sind.

Im weiteren Sinne wird auch die Einleitung bzw. Aufrechterhaltung dieses Zustands als Narkose bezeichnet. Narkosen werden durch Anwendung von Anästhetika erzielt.

Zur Einleitung und Aufrechterhaltung der Narkose werden ein oder mehrere Allgemeinanästhetika verabreicht, die im Zentralen Nervensystem (u.a. Gehirn) wirken. Diese Medikamente werden ggf. durch Muskelrelaxantien zur Entspannung der Skelettmuskulatur ergänzt. Der Patient während der Narkose nicht ansprechbar.

Die "3 Säulen der Anästhesie" beschreiben eine sehr vereinfachte Form der Bestandteile einer Allgemeinanästhesie:

  • Analgesie (Schmerzausschaltung)
  • Hypnose (Bewusstseinverlust)
  • Relaxation (Muskelerschlaffung)

TIVA (Total intravenöse Anästhesie):

Die total intravenöse Anästhesie, kurz TIVA, ist eine Form der Narkose, die unter ausschließlicher Verwendung injizierbarer Anästhetika durchgeführt wird. Diese werden über einen intravenösen Zugang (Flexüle) verabreicht. Es werden hauptsächlich kurzwirksame Substanzen wie z.B. Propofol, Midazolam, .. verwendet, diese sind gut steuerbar und ggf. antagonisierbar (die Wirkung kann durch ein 2. Medikament, den Gegenspieler, aufgehoben werden)

Lokalanästhesie:

Die Lokalanästhesie führt durch reversible Funktionshemmung von Nervenbahnen zu einer Schmerzausschaltung (Anästhesie) in einem begrenzten Gebiet des Körpers. Die entsprechenden Medikamente, welche die Nervenleitung vorübergehend unterbrechen, nennt man Lokalanästhetika.

  • Oberflächenanästhesie
  • Infiltrationsanästhesie
  • Nervenblock